EU-Richtlinie über Lohntransparenz: Eine praktische Checkliste zur Vorbereitung
Sämtliche Webinare, Artikel und LinkedIn-Beiträge befassen sich derzeit intensiv mit der EU-Richtlinie über Lohntransparenz. Diese tritt am 7. Juni 2026 offiziell in Kraft, und Unternehmen in der gesamten EU bereiten sich auf die Umsetzung vor. Doch was genau bedeutet das für Arbeitgeber, und wie kann sich Ihr Unternehmen optimal vorbereiten?
In diesem Blogbeitrag erhalten Sie einen kompakten Überblick über den Hintergrund der Richtlinie, deren Auswirkungen auf Unternehmen in EU-Mitgliedsstaaten sowie eine praktische Checkliste zur Unterstützung von HR-Teams und Führungskräften bei der Umsetzung.
Inhalt:
Lohntransparenz im Fokus: Warum die EU-Richtlinie längst überfällig ist
EU-Richtlinie über Lohntransparenz erklärt: Was Arbeitgeber wissen müssen
Die EU-Richtlinie über Lohntransparenz ist erst der Anfang
Gespräche mit Mitarbeitenden zur EU-Richtlinie über Lohntransparenz
Die ultimative Checkliste zur EU-Richtlinie über Lohntransparenz
Warum frühzeitige Kommunikation über die EU-Richtlinie über Lohntransparenz wichtig ist
FAQ: Was Sie über die EU-Richtlinie über Lohntransparenz wissen sollten
Lohntransparenz im Fokus: Warum die EU-Richtlinie längst überfällig ist
Der Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ ist seit der Gründung der EU verankert. Bereits 1957 wurde dies in Artikel 119 des Römischen Vertrags festgelegt. Später folgte Richtlinie 75/117/EWG, die Mitgliedsstaaten zur rechtlichen Umsetzung verpflichtete.
Trotz dieser Grundlagen bleibt Entgeltgleichheit in der Praxis eine Herausforderung. Laut Eurostat lag die durchschnittliche unbereinigte geschlechtsspezifische Lohnlücke in der EU im Jahr 2021 bei 12,7 %, in einigen Ländern sogar darüber.
Auch bei Berücksichtigung von Faktoren wie Branche, Bildungsstand und Berufserfahrung bleibt ein erheblicher Teil der Lücke unerklärt – wie der Europäische Bericht zur Lohnungleichheit zeigt.
Die EU-Richtlinie über Lohntransparenz geht dieses Problem nun mit verbindlichen Vorgaben an: Unternehmen müssen Gehaltsstrukturen offenlegen, den Zugang zu Entgeltdaten ermöglichen und regelmäßig über geschlechtsspezifische Unterschiede berichten.
EU-Richtlinie über Lohntransparenz erklärt: Was Arbeitgeber wissen müssen
Die im Jahr 2023 verabschiedete EU-Richtlinie zur Lohntransparenz ist ein zentraler Bestandteil der umfassenden Gleichstellungsstrategie der Europäischen Union. Sie zielt darauf ab, die gleiche Bezahlung für gleichwertige Arbeit unabhängig vom Geschlecht sicherzustellen.
Arbeitgeber in der gesamten EU sind nun gesetzlich verpflichtet zu handeln. Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitenden müssen:
- Gehaltsbereiche in Stellenausschreibungen angeben
- Transparente Entgeltkriterien schriftlich erfassen
- Transparenz bei geschlechtsspezifischen Lohnunterschieden schaffen
Beschäftigte erhalten zudem das Recht, Einblick in Durchschnittsgehälter vergleichbarer Rollen zu erhalten. Diese Neuerungen markieren einen bedeutenden Wandel im Umgang mit Vergütungssystemen. Der Stichtag 7. Juni 2026 rückt näher – jetzt ist die Zeit zur Vorbereitung.
Wie wir uns bei HR-ON vorbereiten
Bei HR-ON verfolgen wir die Entwicklung der EU-Richtlinie über Lohntransparenz genau und sind gespannt, wie sie in nationales Recht überführt wird. Anforderungen wie Lohntransparenz und Gehaltsangaben in Stellenanzeigen müssen umgesetzt werden – und das ist erst der Anfang.
Die EU-Richtlinie über Lohntransparenz ist erst der Anfang
Der aktuelle Fokus liegt auf geschlechtsspezifischer Ungleichheit, doch die Richtlinie öffnet auch die Tür für mehr Inklusion. Zukünftige Gesetze könnten auch nicht-binäre Identitäten einbeziehen.
Der Einführungsprozess erinnert an die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO): Trotz anfänglicher Komplexität, ist Datenschutz heute Standard. Dasselbe könnte für Lohntransparenz in der EU gelten.
Gespräche mit Mitarbeitenden zur EU-Richtlinie über Lohntransparenz
Diese Veränderungen sind nicht nur gesetzlich, sondern auch kulturell relevant. Mitarbeitende haben Fragen und Erwartungen. Transparente Kommunikation ist essenziell.
Mit einer HR-Plattform wie HR-ON Staff, können Unternehmen Feedback-Tools nutzen, um Stimmungen und Bedürfnisse rechtzeitig zu erfassen, um Vertrauen zu fördern.
Die ultimative Checkliste zur EU-Richtlinie über Lohntransparenz
1) Aktuelle Vergütungsstruktur analysieren
Dokumentieren Sie, wie Gehalt festgelegt wird. Gibt es objektive Kriterien?
2) Gehaltsbereiche in Stellenanzeigen vorbereiten
Richten Sie Prozesse ein, um Gehaltsspannen zu veröffentlichen.
3) HR-Daten auswerten
Prüfen Sie Vergütung nach Geschlecht, Funktion und Dauer der Betriebszugehörigkeit.
4) Vergütungsrichtlinien aktualisieren
Sorgen Sie für klare, zugängliche Regelungen für Mitarbeitende und Führung.
5) HR und Führungskräfte schulen
Machen Sie Verantwortliche mit Anforderungen und Prozessen vertraut.
6) Mitarbeitende frühzeitig einbinden
Nutzen Sie Umfragen und Gespräche, um Beteiligung zu fördern.
7) Kommunikationsstrategie entwickeln
Richten Sie Informationskanäle ein, um intern transparent zu berichten.
8) Erfahrungen anderer nutzen
Tauschen Sie sich mit Unternehmen in Ihrem Netzwerk aus.
9) Datenverantwortung festlegen
Wer sammelt, wer berichtet, wer überwacht? Rollen frühzeitig definieren.
10) Nationale Umsetzung beobachten
Die EU-Richtlinie wird national unterschiedlich umgesetzt. Bleiben Sie informiert.
Warum frühzeitige Kommunikation über die EU-Richtlinie über Lohntransparenz wichtig ist
Es mag verlockend sein, auf nationale Gesetze zu warten. Doch eine frühzeitige Kommunikation fördert Vertrauen und verringert Unsicherheiten.
Sie müssen nicht alle Antworten haben. Was zählt, ist der Dialog. Wenn die Führungsebene offen kommuniziert, fühlen sich Mitarbeitende einbezogen und ernst genommen.
HR-ON unterstützt Sie dabei, mit Tools für Umfragen, Feedback, und interne Kommunikation.
Buchen Sie eine Demo oder verwenden Sie unseren Preis-Berechner um Ihren individuellen Preis zu berechnen.
Dieser Beitrag dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine rechtliche Beratung. Bitte wenden Sie sich an eine Rechtsberatung, um zu klären, wie die Richtlinie für Ihr Unternehmen konkret gilt.
FAQ: Was Sie über die EU-Richtlinie über Lohntransparenz wissen sollten
Wann tritt die Richtlinie in Kraft?
Am 7. Juni 2026. Viele Unternehmen bereiten sich bereits vor.
Was bedeutet Lohntransparenz?
Beschäftigte erhalten Zugang zu Gehaltsdaten; Arbeitgeber müssen Entgeltkriterien dokumentieren.
Gilt die Richtlinie für alle Unternehmen?
Ja, aber Berichtspflichten gelten nur für größere Unternehmen (100+ Mitarbeitende).
Müssen Gehaltsangaben in Stellenanzeigen stehen?
Ja. Bewerberinnen und Bewerber sollen wissen, was sie erwarten können.
Gibt es Unterschiede zwischen EU-Richtlinie und nationalem Recht?
Ja – die Richtlinie setzt den Rahmen, die Umsetzung erfolgt auf nationaler Ebene.